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Hausaufgaben

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Ein Leitfaden für den richtigen Umgang mit Hausaufgaben

für Schüler

(und Eltern)

 

 

Inhalt: 

0.     Vorwort an unsere Schüler

1.     Der richtige Arbeitsplatz

2.     Hilfreiche Arbeitsmittel

3.     Vom Umgang mit der Arbeitszeit

4.     Wie man sich Informationen beschafft

5.     Hausaufgaben für einzelne Fächer und Fächergruppen
(Fremdsprachenunterricht Mathematik nicht schriftliche Fächer)

6.     Die Elternseiten zum Thema

 

Vorwort an unsere Schüler

Der Wechsel an die weiterführende Schule ist am Anfang nicht leicht. Du lernst neue Klassenkameraden kennen, wirst viele verschiedene Lehrer haben, die dich unterrichten, bist in einem größeren Gebäude untergebracht. Da gilt es sich neu zurecht zu finden. Dabei werden dir die Lehrer, besonders aber deine Klassenlehrerin / dein Klassenlehrer, behilflich sein.

Etwas ist auf den ersten Blick nicht neu: die Hausaufgaben. Trotzdem bleibt es auch hier nicht wie in der Grundschule. Einen Teil der Aufgaben, die sonst zu Hause erledigt werden müssen, wirst du in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik in der Klasse unter der Anleitung deines Fachlehrers erledigen. Damit bist du schon ein ganzes Stück entlastet und nach der Schule kommt nicht mehr so viel auf dich zu. Das ist ein Vorteil der Ganztagsschule. Aber dennoch: Mit etwa ½ Stunde pro Tag musst du schon rechnen. Am Wochenende, besonders vor Klassenarbeiten, kann es auch schon einmal etwas mehr sein.

Wir möchten dir mit dieser kleinen Broschüre eine Hilfe an die Hand geben, die Hausaufgaben ernst zu nehmen und sinnvoll mit ihnen umzugehen. Hausaufgaben stellen nämlich einen wichtigen Teil des Lernens dar, weil hier der in der Schule erarbeitete Stoff gefestigt wird, sodass du ihn sicher beherrschst. Hausaufgaben dienen oft auch dazu, die folgende Stunde vorzubereiten. Wenn du also mitarbeiten willst, solltest du diese Vorbereitung schon ernst nehmen. Schließlich lernst du so auch das selbständige Arbeiten. Es lohnt sich also, diese 30 Minuten am Tag konzentriert bei der Sache zu sein.

 

1. Der richtige Arbeitsplatz

Stell dir vor...
zum Beispiel einen Schreiner, der immer, wenn er ein Möbelstück bauen muss, den Mittagstisch abräumt, sich im ganzen Haus  Holz, Säge, Hobel, Hammer usw. zusammensucht und dann schließlich irgendwann mit der Arbeit beginnt.

Hast du gemerkt ...
um was es hier geht? Der Schreiner hat einen festen Arbeitsplatz, seine Hobelbank, wo das Werkzeug geordnet zusammenliegt, wo er einen Platz hat um seine Skizzen und Entwürfe aufzuhängen, wo er mit einem Griff alles bereit hat, was er für seine Arbeit benötigt.

Hier ein paar Faustregeln,
nach denen du dir mit einfachen Mitteln einen Arbeitsplatz gestalten kannst, wo das Arbeiten Spaß macht und zügig vorangeht:

  • Es sollte ein Tisch, eine Arbeitsplatte oder etwas Vergleichbares vorhanden sein, wo nur für die Schule gearbeitet wird. Von Spielzeug und anderen Dingen, die nicht zum Erledigen der Schularbeiten benötigt werden, solltest du diesen Platz frei halten.

  • Der Platz muss gut beleuchtet sein. Dazu ist Tageslicht ebenso wichtig wie eine helle Lampe für die düsteren Wintertage.

  • Zum Tisch sollte es einen passenden Stuhl geben, auf dem du bequem sitzen kannst und der zur Höhe der Arbeitsplatte/des Schreibtisches passt.

  • Gestalte deinen Arbeitsplatz freundlich, damit du dich wohl fühlst; verzichte aber auf alles, was dich ablenken könnte (Radio, Kassettenrekorder usw. gehören nicht in die Nähe des Arbeitsplatzes, falls sie nicht als technische Hilfsmittel zum Lernen gebraucht werden).

  • Abfälle sollten direkt in einem Papierkorb verschwinden, der sich gleich neben dem Arbeitsplatz befindet.

  • Eine Pinnwand, auf die du vom Arbeitsplatz aus schauen kann, ist ein gutes Hilfsmittel, um die eigene Arbeit besser zu organisieren. Hier lassen sich Stundenpläne, Arbeitspläne, wichtige schulische Termine usw. anheften.

  • Räume den Arbeitsplatz täglich auf, sobald du mit den Schularbeiten fertig bist. Übrigens lässt sich diese Aktion auch gut mit dem Packen der Schultasche für den nächsten Unterrichtstag verbinden.

 

2. Hilfreiche Arbeitsmittel

Du erinnerst dich noch an das Beispiel vom Schreiner?
Sehr schön, dann weißt du ja noch, dass der nicht bloß einen aufgeräumten Arbeitsplatz benötigte, sondern auch Werkzeuge, also Arbeitsmittel wie Hammer, Hobel, Bohrer und ähnliche Dinge.

Auch als Schülerin bzw. Schüler benötigst du natürlich Arbeitsmittel. Das sind einmal Schreib- und Zeichengeräte, natürlich auch Papier und auf der anderen Seite ein paar Bücher zum Nachschlagen, wenn du etwas nicht genau weißt oder verstanden hast. Deshalb gibt es auf dieser Seite ein paar Tipps zur Ausstattung deines Arbeitsplatzes mit notwendigen bzw. hilfreichen Arbeitsmitteln[1].

Schreib- und Zeichengeräte:

  • Füller

  • Bleistifte verschiedener Härtegrade

  • Spitzer und Radiergummi

  • Farbige Filzstifte (Fineliner) zum Arbeiten mit und an Texten. Es reichen hier vier Farben (schwarz, blau, rot und grün)

  • Buntstifte zum Zeichnen und Malen

  • Lineal

  • Zirkel

  • Außer dem üblichen Papier sollten Notizzettel und Schmierpapier vorhanden sein

Hilfreiche Nachschlagewerke:

  • Schülerduden „Rechtschreibung“

  • Schülerduden „Fremdwörterbuch“

  • Wörterbuch Englisch-Deutsch (Frage deinen Englischlehrer nach einem geeigneten Wörterbuch)

  • Ein einbändiges Kinder-/Jugendlexikon (Schau dich in der Schulbibliothek um und frage die Lehrer vom Bibliotheksteam nach geeigneten Lexika.

[1] Es muss nicht gleich alles vorhanden sein. Nachschlagewerke z.B. sind gute Geschenkideen für Geburtstage und andere Gelegenheiten.

 

3. Vom Umgang mit der Arbeitszeit

Wie du längst weißt, beginnt der Schulunterricht in der Regel immer zur selben Zeit, endet zur selben Zeit und wird durch festgelegte Pausen unterbrochen. Das ist in der Arbeitswelt oft ganz genau so, und das hat auch seinen Sinn.

Ein bekanntes Sprichwort heißt:
 „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“.

Das soll heißen, dass Menschen gerne feste Regeln und Abläufe haben, an die sie sich gewöhnen können und die ihnen helfen, sich auf anstehende Aufgaben einzustellen. Je jünger Menschen sind, desto hilfreicher sind solche festen Regelungen.

Für das Erledigen von Hausaufgeben bedeutet das:

  • Gewöhne dich daran, deine Hausaufgaben immer zu einer festen Tageszeit zu erledigen. Dein Körper und auch dein Kopf stellen sich dann sehr schnell darauf ein, dass immer zu dieser Zeit Arbeit angesagt ist. Das erleichtert die Sache ungemein.
    Welche Zeit am Tag du dir für die Hausaufgaben aussuchst, ist dir im Prinzip freigestellt. Allerdings solltest du bedenken:

  • Zeiten am Abend sind sicher kaum geeignet, denn du solltest noch leistungsfähig und nicht schon müde sein.

  • Zeiten, in denen üblicherweise andere Dinge erledigt werden, die immer wieder zu Störungen oder Verschiebungen führen, solltest du auch ausnehmen.

  • Wenn du mit deinen Freunden / Freundinnen gleiche Arbeitszeiten absprichst, kannst du vermeiden, dass du während der Hausaufgaben von verlockenden Spielangeboten abgelenkt wirst.

  • Plane feste Pausen ein. Eine halbe Stunde konzentriertes Arbeiten ist in deinem Alter recht anstrengend. Du solltest deshalb nach  15 Minuten eine kleine Pause machen.

    Für die Gestaltung der Pause solltest du beachten:

  • Die Pause sollte nicht zu lang sein (5 Minuten reichen in der Regel aus), sonst kommst du aus dem Arbeitsrhythmus.

  • Stehe auf und bewege dich.

  • Lasse frische Luft ins Zimmer.

  • Nutze die Pause wirklich nur zur Erholung und beginne keine anderen Tätigkeiten, die dich von der Arbeit ablenken.

 

4. Wie man sich Informationen beschafft

Auch der schlaueste Schüler, Vater, Lehrer – die schlaueste Schülerin, Mutter, Lehrerin können nicht alles wissen. Daher ist es wichtig zu wissen, wie du an neue Informationen kommst.

Dir stehen mehrere Wege offen:

  • Du kannst andere fragen! Das solltest du gut nutzen, auch wenn es manchmal etwas Überwindung  kostet. Meist wirst du eine Antwort bekommen;  wenn man dir die gewünschten Informationen aber nicht geben kann, hilft man dir sicher mit Suchtipps weiter.

  • Du kannst in Büchern nachschlagen. Diese schlauen Bücher kannst du dir aber nicht alle selbst anschaffen. Daher findest du die für dich wichtigsten Nachschlagewerke in unserer Schulbibliothek oder in der Stadtbücherei. Einen unerlässlichen Grundstock ( Rechtschreibduden, Wörterbücher, ein Lexikon oder eine entsprechende CD-Rom ) solltest du dir im Laufe deiner Schulzeit aber schon anschaffen. Lass dich bei der Auswahl beraten, z.B. von den Lehrern.

  •   Immer beliebter wird die Informationsbeschaffung per Internet. Wenn du zu Hause keinen PC mit Internetanschluss hast, kannst du die Anschlüsse in der Schulbibliothek benutzen.

Du kennst jetzt einige wichtige Wege, damit ist aber noch nicht das Ziel erreicht. Informationsbeschaffung will gelernt sein. Der Umgang mit Nachschlagewerken oder mit Suchmaschinen wird in der Schule ab der fünften Klasse in verschiedenen Fächern eingeübt, einiges kennst du auch schon aus der Grundschule.

Wenn du die gewünschten Informationen gefunden hast, musst du sie noch gut „verdauen“, d. h. erst wenn du sie mit eigenen Worten wieder geben kannst, hast du sie auch richtig verstanden.

Wenn du es nicht schon gewohnt bist, dann solltest du jetzt auch damit beginnen, täglich mal einen Blick in die Zeitung zu werfen oder Nachrichten im Radio zu hören oder im Fernsehen anzuschauen. Der Kinderkanal bringt Nachrichtensendungen in einer für Kinder und Jugendliche gezielten Auswahl und auch verständlich und ansprechend. Unterhalte dich mit deinen Eltern über das, was in der Welt passiert.

 

5.1 Hausaufgaben im Fremdsprachenunterricht
- Das Lernen von Vokabel- und Grammatikformen -

Du lernst Vokabeln und Grammatikformen, ...
... um sie nie wieder zu vergessen.


Das kannst du nur erreichen, wenn du deinem Gedächtnis dabei hilfst:

  • Du lernst täglich kleine Mengen von Vokabeln. Du schreibst die Vokabeln ab.

  • Du sprichst sie laut aus. Dabei hilft dir die Lautschrift im Englischbuch.

  • Du überprüfst mehrmals, was du behalten hast, mit der Lernkartei oder mit Computersoftware wie dem Vokabeltrainer des Lehrbuchs oder der Lernkartei digital von AOL (Das ist nicht der Online-Anbieter, sondern ein Verlag, der Freiarbeitsmaterial anbietet!).

  • Du veränderst dabei die Reihenfolge der Karten. Erst danach lässt du dich von  anderen abfragen. Bei diesen Kontrollen schreibst du noch einmal.

  • Weil unser Gedächtnis trotzdem eine Menge vergisst, überprüfst du die früher gelernten Vokabeln in größer werdenden Abständen (wie auf der Lernkartei angegeben).

  • Du legst die Karten von unsicheren Vokabeln zu den neuen Vokabeln und lernst sie wieder ganz gründlich. Unser Gedächtnis funktioniert nämlich anders als ein Computerspeicher; es braucht diese Wiederholungen, weil es lebendig ist. Aber es belohnt dich für dein sinnvolles Training mit einem sicheren Wortschatz.

Bei schriftlichen Hausaufgaben ...

... benutzt du die Hilfsangebote des Lehrbuchs (Seiten mit der Zusammenfassung der Grammatik).

  • Du lernst dabei erfolgreich durch eigene Leistung, aber nicht durch das Abschreiben von Lösungen anderer.

  • Für das Fach Englisch ist die Software Grammatiktrainer eine zusätzliche Hilfe.

Du liest Texte...

... aus dem Lehrbuch zu Hause mehrfach laut.

  • Für das Fach Englisch ist die Tonkassette mit den Texten dabei eine sinnvolle Unterstützung.

 

5.2 Hausaufgaben für den Mathematikunterricht

In der Schule lernst du bestimmte Aufgabentypen im Fach Mathematik kennen und erfährst, wie man sie lösen kann. Die Lösungswege werden im Unterricht vorgestellt und eingeübt.

Die Hausaufgaben sollen dir in erster Linie helfen, beim Anwenden der vorgestellten Lösungswege sicherer zu werden.

Wenn du also  mit den Hausaufgaben klar kommen wollt, dann solltest du auf jeden Fall

  • im Unterricht gut aufpassen, wenn die Lösungswege vorgestellt werden,

  • sorgfältig mitschreiben, damit du zu Hause noch einmal nachvollziehen könnt, was im Unterricht gemacht worden ist,

  • nachfragen, wenn du Lösungswege nicht verstanden hast.

Eine andere Art von Hausaufgaben besteht im Erlernen bestimmter Zahlenreihen. Das ist zu vergleichen mit dem Erlernen von Vokabeln im Fremdsprachenunterricht.

Solche Zahlenreihen sind z.B

  • Quadratzahlen,

  • Primzahlen,

  • Zweierpotenzen.

 

5.3 Hausaufgaben in den nicht schriftlichen Fächern

In den nicht schriftlichen Fächern fallen eine Menge verschiedener Aufgabentypen an: Arbeitsblätter bearbeiten, Zeichnungen anfertigen, Tabellen erstellen, beobachten, messen usw.

Auf alles ausführlich einzugehen, wäre sicher hier zu kompliziert. Auf die Bearbeitung einer Reihe von Aufgabentypen wirst du auch im Fachunterricht und in der Aktionswoche vorbereitet werden. Auf alle Fälle aber wirst du in allen Fächern häufiger Texte lesen und eigenständig zusammenfassen müssen. Deshalb soll diese Seite besonders dem Lesen gewidmet sein.

Sicher liest du häufig zur Unterhaltung; es wäre jedenfalls schön, wenn das so wäre. Das Lesen, um Informationen zu erhalten, funktioniert aber etwas anders. Daher die folgenden Tipps.

Regeln für das Lesen zur Informationsbeschaffung:

1.     Lies den Text einmal durch und unterstreiche alle unbekannten Wörter oder unverständlichen Textstellen.

2.     Schlage die unbekannten Begriffe im Fremdwörterbuch oder Lexikon nach und merke sie dir.

3.     Lies den Text ein weiteres Mal und unterstreiche die wichtigsten Textstellen mit den für die Aufgabenlösung entscheidenden Informationen.

4.     Versuche die wichtigsten Inhalte des Texte mit eigenen Worten zu formulieren. Du kannst dabei laut vor dich hinsprechen; vielleicht findest du auch jemanden, dem du erzählen kannst, was du gelesen hast.

5.     Wird eine schriftliche Zusammenfassung verlangt, kannst du sie jetzt abfassen. Aber denke daran, dass du

a.     dich auf das Wesentliche konzentrierst und

b.    eigene Worte für die Zusammenfassung benutzt.

 

Die Elternseite zum Thema „Hausaufgaben“:

Über den Sinn von Hausaufgaben:

Hausaufgaben haben im schulischen Lernprozess eine wichtige Funktion: Sie dienen dazu, in der Schule Gelerntes übend zu festigen oder zu vertiefen; sie können aber auch der Vorbereitung der folgenden Stunden dienen und sind dann eine wichtige Voraussetzung für die Möglichkeit zur Mitarbeit. Methodisch fördern die Hausaufgaben die Fähigkeit zu selbständigem Arbeiten und zur Organisation des eigenen Arbeitsprozesses.

Hausaufgaben in der Ganztagsschule:

Auch Ganztagsschulen kommen nicht ohne Hausaufgaben aus. Es gibt aber verschiedene Formen, sie in den schulischen Lernprozess zu integrieren. Am Peter-Paul-Rubens-Gymnasium gibt es keine Hausaufgabenbetreuung in sog. Silentien. In den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik wird allerdings in einer zusätzliche Stunde in der Klasse und unter Anleitung des Fachlehrers der überwiegende Teil der Arbeiten erledigt, die traditionell die Hausaufgaben ausmachen. Das hat den Vorteil, dass die Kinder sich mit Fragen an den Lehrer wenden können, der die Arbeitsaufträge formuliert hat, und dass der Fachlehrer eine unmittelbare Rückmeldung erhält, was seine Schüler verstanden haben und was noch nicht. Der noch verbleibende Teil an Hausaufgaben, der tatsächlich zu Hause zu erledigen ist, sollte für alle Fächer zusammen – ein durchschnittliches Arbeitstempo vorausgesetzt – die Schülerinnen der Klasse 5 täglich nicht länger als 30, in der Klasse 6 nicht länger als 45 Minuten beanspruchen.

Tipps für den richtigen Umgang mit den Hausaufgaben:

Hilfe anbieten

Sie sollten Ihrem Kind Hilfe anbieten, indem Sie es an die Hausaufgaben erinnern und kontrollieren, ob auch alle Hausaufgaben gemacht sind. Das ist gerade in der ersten Zeit nach dem Wechsel in die weiterführende Schulform wichtig, weil das Fachlehrerprinzip und die unterschiedliche Verteilung der Fächer über die Unterrichtswoche die Kinder organisatorisch überfordern können. Auf  umfangreiche inhaltliche Hilfen oder gar das Erledigen der Hausaufgaben für das Kind sollten Sie unbedingt verzichten.

Fester Zeitpunkt

Rituale stellen für Kinder eine wichtige Hilfe bei der Bewältigung von Aufgaben dar. Ritualisierung bedeutet bei den Hausaufgaben in erster Linie, dass ein fester Zeitraum verabredet wird, in dem das Kind täglich seine Hausaufgaben erledigt. Dieser Zeitraum sollte nach Möglichkeit konsequent eingehalten werden. Nicht nur dann, wenn Spielkameraden klingeln, sondern auch dann, wenn Erwachsenenbedürfnisse (Einkauf, Besuche usw.) dagegen zu stehen scheinen.

Ritualisierungen können auch weitergehen, z.B. kann eine kleine Belohnung für das ordentliche Erledigen der Hausaufgaben hilfreich sein (s.u.).

Der Arbeitsplatz

Räumen Sie Ihrem Kind nach Möglichkeit einen festen Arbeitsplatz ein. Das muss kein luxuriöser Schreibtisch sein, eine Arbeitsplatte von genügender Größe tut es völlig. Wichtig ist, dass auch im Bewusstsein des Kindes dieser Platz nur dem Arbeiten vorbehalten ist und nicht gleichzeitig Spiel-, Essplatz oder ähnliches ist. Der Arbeitsplatz sollte funktional, aber auch gemütlich eingerichtet sein. Nach dem Arbeiten sollte wieder Ordnung geschaffen werden.

Lob und Tadel

Verabreden Sie mit Ihrem Kind feste Regeln für das Erledigen der Hausaufgaben. Diese Regeln können neben dem Zeitaspekt auch die Arbeitsbereitschaft, inhaltliche und formale Qualitätsstandards für die Hausaufgaben u.ä.  umfassen.

Loben Sie unbedingt das Einhalten der Regeln, auch die Vereinbarung von kleinen Belohnungen ist erlaubt, wobei diese auch an den Erwerb von Punkten über einen bestimmten Zeitraum hinweg geknüpft sein können.

Unerwünschtes Verhalten kann angesprochen werden, jedoch sollten Sie bedenken, dass Kinder auch Tadel oder gar  Strafen als Zuwendung interpretieren können. Ein konsequentes Ignorieren von unerwünschtem Verhalten bei gleichzeitigem Lob für Regelbeachtung ist wahrscheinlich das bessere Mittel, das gewünschte Verhalten herzustellen.

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